Mix Tapes... Vol. Twenty-one: FeatherCuts 3, 4 & 5

Wenn auch etwas arg verspätet: Happy Birthday You, Sue!
(hier sind die Cover  und die Tracklists) oder
für alle anderen Nachschlag in Sachen  ‚Frühlingsmusik‘:

Tracklist
und Cover anbei. Die Links auf Anfrage
und nur für Freunde des Blogs...


The city’s hard, the city’s fair empfiehlt noch mal gern „Kriegerin,
von David Wnendt, mit Alina Levshin
, sowie auch Silke Scheuermanns
Der zärtlichste Punkt im All. Gedichte, Frankfurt am Main 2004.

FeatherCuts: the lost, found, even deeper and a final cut
[KLICK!]
(Downloadlinks und die Cover in schön gibt's auf Anfrage...)
FeatherCuts 3
01 Manchmal braucht eine Reise Türen (Silke Scheuermann)
02 André Herman Düne and (The Wave Pictures’) David Tattersall - Wave Pictures (Bruce Springsteen)
03 Anna Luca - Someone Who Moves My Feet
04 Dinosaur Feathers - Young Bucks
05 Beach House - Myth
06 Simone Felice - Ballad of Sharon Tate
07 Crocodiles feat. Dee Dee - Sunday (Psychic Conversation #9)
08 The Antlers - Two (Daytrotter Session)
09 Lightnin’ Hopkins - Lonesome Dog Blues
10 The Fresh & Onlys - Waterfall
11 Patti Smith - Redondo Beach (live @ Agora Ballroom, Cleveland, 1978)
12 Boy Party - July
13 La Sera - Love That’s Gone
14 Leonard Cohen - Darkness
15 Zambri – You’ll Never Beat Dogs
16 Jens Lekman - Friday Night at the Drive-In Bingo (live)
17 Joan Jett & The Blackhearts - Shout (Isley Brothers)
18 The Wave Pictures - Chinatown (Dean Wareham)
19 Lightnin’ Hopkins - Come Go Home with Me.


FeatherCuts 4

01 Erinnerungen an die Eiszeit
prägen sich mit hundert Watt ins Gedächtnis (Silke Scheuermann)
02 André Herman Düne and (The Wave Pictures’) David Tattersall - Streets of Philadelphia (Bruce Springsteen)
03 Lightnin’ Hopkins - See That My Grave is Kept Clean
04 Be Your Own Pet - Becky
05 Bright Eyes - Bowl of Oranges
06 The Magnetic North - Yesnaby
07 Caitlin Rose - Piledriver Waltz (Alex Turner)
08 Mystery Jets - Someone Purer
09 Sam Cooke - (Ain’t That) Good News
10 Die Eulenkönigin
oder Minerva will auch in den Pirelli-Kalender (Silke Scheuermann)
11 La Sera - Break My Heart
12 Graham Coxon - Ooh, Yeh Yeh
13 The Wake - Starry Day
14 22-20s - Pocketful of Fire (demo)
15 Lights - Cactus in the Valley (iTunes Session)
16 Lightnin’ Hopkins - Shotgun Blues
17 Jay Jay Pistolet - Happy Birthday You
18 Wanderlings – Swingin’
19 The Wave Pictures - Holding Hands
20 Lee “Scratch” Perry & The Upsetters - Psyche & Trim.

FeatherCuts 5

  01 Das kaum verständliche Kapitel
eines fremden Lebens das mir
mein Anrufbeantworter erzählt hat (Silke Scheuermann)
02 The Wave Pictures - Stay Here & Take Care of the Chickens
03 Gemma Ray - Rescue Me
04 Rufus Wainwright - Montauk
05 Little Dragon - Ritual Union
06 Bright Eyes - Soon You Will Be Leaving Your Man
07 Maribel - You Bring the Sadness
08 The Pastels - She Always Cries on Sunday (BBC session, July 1984)
09 The Little Hands of Asphalt - Fault Lines
10 Emmy the Great - Exit Night (Banjo or Freakout Remix)
11 Black Lips - Dance with You
12 Trembling Bells & Bonnie “Prince” Billy - I Made a Date (With an Open Vein)
13 The Vaccines - Why Should I Love You (R. Stevie Moore)
14  Lightnin’ Hopkins - Baby Please Don’t Go
15 Allo Darlin’ - Tallulah
16 The Soundtrack of Our Lives - What’s Your Story?
17 Bob Dylan - She Belongs to Me
18 Baby Grand - Cherry Blossoms
19 Jack White - Take Me with You When You Go
20 New York Dolls - Looking for a Kiss (live)
21 The Rapture - House of Jealous Lovers (Insound Tour Support 19)
22 Spiritualized - Little Girl
23 We Were Pirates - Kill Me (Part One).

 
 

Ich bin dein Plaste-Spielzeug



Ich bin dein Plaste-Spielzeug oder
Der Junge mit einer Packung Tempos in der Seitentasche


ich hab‘ jetzt welche dabei, denk‘ ich
noch so beim verlassen der bank,
und: wenigstens im plus und: ah! frühling,
es ist jetzt schon wieder lang tag, hell,
ein bisschen frisch vielleicht, aber es ist
trocken, und die luft ist doch schön
,
da erbricht auch schon eine rauchende frau
kurz vor mir auf den gehweg ihr lungenödem,
krächzt, dass die amseln das weite suchen,
und auch ich bieg‘ ein, noch kurz zu netto,
noch was für den abend, sie verstehn‘?
der mann vor mir an der kasse flaxt, fragt
frech, ob ich nicht seinen einkauf übernehm‘,
ich sag: hey, hab‘ grad‘ die miete überwiesen!
also, ich denke, das wird wohl nicht geschehn‘
.
und eigentlich, im übrigen und überhaupt
bin ich montags um die zeit nur hier,
um das schniefende punkmädchen
von vor zwei wochen wiederzusehen.
die war sehr schön, adrett und,
auch das sah man, auf zack,
sie kaufte nur ein bier und
‘ne kleinigkeit zu essen.
und ich war wirklich ein tropf,
sie nicht direkt anzusprechen,
bevor sich wieder raus unser weg
getrennt hat.


2012/04/02

 
 

Nachtrag und Laptop-Desktop-Frühjahrsputz


Nachdem YouTube im Rechtsstreit mit der GEMA nun vorerst die unterlegene (oder eben genauso störrische) Partei ist und nun sinnigerweise, wie ich schätze, mehrheitlich Clips von Interpreten und Bands deutscher Provenienz wird aus seinem Angebot komplett löschen müssen, schauen wir anstatt lang zu lamentieren, mal über den Tellerrand: Weil natürlich ist es schade, dass Google, das sehr gut an Werbung (und personenbezogenen Daten für diese, wie man vermuten darf) auf seiner Videoplattform verdient, dort aber sein Quasimonopol ausspielt und nichts von diesen Gewinnen abtritt – für Inhalte, die es nicht produziert hat. Andererseits, als Nutzer, wundert es einen auch, wie starr die Haltung der deutschen Interessenvertretung ist und fürchtet, dass dort wieder gegen die falschen Windmühlen gekämpft wird – schließlich handelt es sich bei Musikclips, nüchtern betrachtet, auch um Werbung für ein Produkt, bei dem man seit dem Niedergang von MTV eigentlich froh sein sollte, werden aus abwandernden Fernsehzuschauern eben neue Netznutzer. Und natürlich muss man es der Plattenindustrie immer wieder vorwerfen, nachdem die erste digitale Revolution, die Compact Dics boten (und die die Industrie fett machte, schließlich wurden ganze Backkataloge nachgekauft auf diesen Tonträgern), es schlicht verpennt hat, auf Netz und komprimierte Datendigitalisierung angemessen reagiert zu haben. Statt ein rentables Vermarktungssystem unter diesen neuen Vorzeichen zu entwickeln, hat man sich dieses von Apple abstauben lassen, und kämpft seither an der Seite dubioser Anwälte gegen kleine Fische – die ihrerseits daraus ein rentables Vermarktungssystem für sich gemacht haben, Abmahnungen zu verschicken. Nicht, dass wir uns falsch verstehen, ich halte das Internet nicht für einen rechtsfreien Raum, in dem auch dank vorgeblicher Anonymität jeder tun und unterlassen soll und kann, was er will. Schon gar nicht Urheberrechte von Autoren unter einer vorgeblichen Demokratisierung aushebeln. Das ist naive Augenwischerei wie die Reglementierungswut auf der gegnerischen, stockkonservativen Seite ebenso. Aber es ist doch genauso absurd, einen Inhalt, der dafür vorgesehen ist (werbend) für eine bestimmte Band oder einen Künstler Publikum anzuziehen, ihm diesen vorzuenthalten – nur weil an dieser Stelle noch nichts in die Kassen gespült wird. Was fehlt, ist eben eine Anschlussstelle, dieses gewonnene Publikum auch zu einem zahlenden zu machen.
Wie so etwas aussehen kann, zeigt etwa Valves Steam, nach eigener Aussage „The Ultimate Online Game Platform“, wie man auf sinkende Absätze dank Onlineverfügbarkeit (und ja auch Datenpiraterie) reagiert: Die Computerspielindustrie hat mit Sicherheit ebenso unter diesen zu leiden, nur zeigt gerade dieses Beispiel, wie es geht, sich auf diese einzustellen, deren Stärken zu schätzen und die User eben dort abzuholen, wo sie jetzt sind: analog zu YouTube hören diese eben nicht mehr beim Plattenhändler oder MTV in die Neuveröffentlichung rein, sondern im Netz. Und statt die mit der Digitalisierung einhergehende „Kostenloskultur“ zu verdammen, entwickelt man nicht an dieser vorbei, sondern macht sie fruchtbar. So finden sich hier neben den früher schon üblichen (und kostenfreien) Trailern und Demos zu neuen Titeln auch vermehrt sogenannte Free to Play-Spiele, die sich über Werbung oder kostenpflichtige Zusatzinhalte finanzieren. Daneben schafft es Valve, selbst Spieleentwicklerschmiede, aus der etwa Half-Life und das oft gescholtene, aber eben auch Netzkultur prägende Counter-Strike stammen, auch anderen Anbietern, gar aus dem Indie-Sektor, eine Plattform zu bieten, was bei Titeln wie dem liebevoll auf Retro reduzierten Schauer des Jump’n’Runs LIMBO oder dem grafisch opulenten Dear Esther nur zu begrüßen ist.



Dass es auch andernorts nicht eo ipso das Geschäft schädigt, sondern durchaus die Attraktivität des eigenen Angebots steigert, wenn auch kostenlose Inhalte geboten werden, zeigt etwa auch die Kindle-Sparte von amazon.de. Nun kann man von dem digitalisierten Helferlein halten, was man will, ich würde wohl nie und nimmer in ein solches Gerät investieren und um das haptische Erleben eines echten Buches tauschen wollen, aber die hier verfügbaren Gratisbücher (meist Klassiker oder Werke, deren Urheberrecht erlöschen ist oder Snippets) lohnen doch ab und an den Blick (und ersparen den Gang zu Gutenberg oder Zeno.org), da der ebenfalls hier frei verfügbare Kindle für PC diese für lau runterlädt und sie (anders als eben Projekt Gutenberg und Zeno.org) einen offline und, wie ich es empfinde, bequemer verfügbar macht – wenn schon mal am Bildschirm gelesen werden soll. http://www.amazon.de

Und da sind wir auch schon beim Nachtrag des letzten BlogPosts: Nachgeschoben sei zunächst ein Virenscanner-Test den CHIP nun veröffentlicht hat, mein derzeitiger Favorit avast! Free Antivirus erreicht zwar nicht die (kostenpflichtige) Spitze, schneidet aber noch ganz gut ab. http://www.chip.de/artikel/Virenscanner-im-Test-AV-Comparatives-testet-20-Viren-Waechter_55502311.html

Auch eine Empfehlung nachschieben möchte ich an dieser Stelle für die Utilities von SlimWare, die neben SlimComputer, einer Bereinigungssoftware, die insbesondere neue Rechner von überflüssigem Beiwerk befreit, SlimCleaner, einem Tool das reinigt, aufräumt und optimiert, auch SlimDrivers anbieten. Letzteres vielleicht das nützlichste der Utilities, von Microsoft unterstützt sucht es im Netz nach aktuellen Treibern für das eigene System und installiert diese auch zuverlässig. https://www.slimwareutilities.com/index.php

Daneben habe ich auch den Desktop meines noch relativ neuen Laptops einem kleinen Frühjahrsputz unterzogen, schließlich ist er Arbeitsgerät und Tagesbegleiter: Hierfür habe ich ihn mit einigen Gadgets (oder „Minianwendungen“, wie die in der deutschen Windows-Version heißen) aufgepäppelt, als da wären:

[KLICK]

Rainmeter
|, hier selbst nicht zu sehen, ist ein Tool, mit dem man den eigenen Desktop optisch aufwerten kann. http://rainmeter.net/cms/

Um den wie hier an Windows 8 erinnernden Look nachzuahmen, bedarf es für diesen noch der UI („User Interface“) Omnimo| die Rainmeter um diese Oberfläche ergänzt. http://omnimo.info/index.html

Da die Installation etwas knifflig ist, bietet CHIP Online hierfür zudem ein Add-on an (das ich leider erst entdeckt habe, als ich mit dem meisten Gefrickel schon durch war). | Omnimo Add-on Pack CHIP Online

Das Leo Dic Gadget | zum direkten Übersetzen hat ebendiese in ein Paket mitgepackt. http://www.chip.de/bildergalerie/Die-besten-Gadgets-fuer-Windows-7-Galerie_40643406.html?show=18

Rainlendar 2 | schlichter, aber funktional und übersichtlicher Terminkalender und Aufgabenplaner. Soll ja Sinn haben, wenn eine Deadline (wieder) droht. Gelungen ist die Erinnerung gleich bei Systemstart. http://www.rainlendar.net/cms/index.php

 
 

Eine kleine Blogstatistik und ein Blick in die Werkzeugkiste…



Einhergehend mit einer sichtlich entschlackten neuen Optik bietet das überarbeitete Blogger nun auch einen mehr oder weniger nützlichen Einblick in die Nutzerstatistik auch dieses Blogs. Vorbei die Zeiten, wo man solchen Schnickschnack WordPress & Co neiden muss.
Zwar bergen die hierher verweisenden Websites und URLs keine großen Überraschungen, da diese zumeist von mir selbst auf Facebook und jetzt.de angelegt wurden (mit weit, weit, weitem Abstand von 82 Seitenaufrufen ist da der direkt nachfolgende Nudelsalat der Apokalypse der BlogPost, bei dem dies am meisten gefruchtet haben dürfte), jedoch überrascht es mich schon, dass das Blog auch Publikum aus den Vereinigten Staaten, Indonesien, Frankreich und gar unseren Freunden von der Russischen Föderation (auf den weiteren Plätzen der Top 5) anzuziehen scheint. Schon bedenklicher sind da die Suchanfragen, die Leute offenbar hierher geleitet haben, die, nun ja, neben Musik einem „spezielleren“ Interesse folgen:

 Muss ich mir etwa Sorgen machen?

Daneben ist der typische Leser dieses Blogs Windows-Nutzer (74%, Mac-User abgeschlagen auf Rang #2 mit nurmehr 17%) und er benutzt, wie ich selbst, auch mozilla Firefox (43%) als Browser. Den Google Chrome-Usern, die sich mit 36% dicht daran drängen, empfehle ich andieser Stelle gern einmal die rotgeschweifte Konkurrenz: Zwar ist Google „so nett“, dieses Blog zu beherbergen und auch wenn ich das entschlackte Dashboard liebe, und froh bin (echt jetzt!), die Plattform nicht gewechselt zu haben: Aber man muss die alte Datenkrake ja nicht auch noch in Versuchung führen, auch noch das eigene Surfverhalten en detail mitzuschneiden. Sonst gewinnt sie womöglich noch vorzeitig im Großen Bedatenharken der Datenkraken gegen Facebook, dem ich ja nur mein Leben in der Timeline wohlfeil biete.

Und sind wir schon einmal dabei, Empfehlungen auszusprechen, warum dann nicht gleich mal ein ausführlicher Einblick in die Werkzeugkiste? Nachfolgend also Tools, denen auch The city’s hard, the city’s fair… sein jugendlichfrisches Aussehen mitverdankt (es sieht auf Firefox auch so viel besser aus als auf Chrome!) bzw. ein Abriss und eine unvollständige Liste kleiner digitaler Helferlein, die ich gut finde, mit denen ich derzeit arbeite, auch weil ich bisher keine besseren Alternativen für Dies oder Jenes gefunden habe. Will heißen, das sind Anregungen, ich lass‘ mich gerne belehren bzw. auf ebensolche, das heißt, Alternativen hinweisen. Hat auch den Hintergrund, dass ich den vergangenen halben Tag allein damit verbracht habe, meinen gehijackten Laptop aus den Fängen eines Trojaners zu befreien, der mir Geld abpressen wollte – angeblich gar in staatlichem Auftrage – , weil ich angeblich illegale Daten heruntergeladen hätte. Ich? Doch nicht! Aber zugegeben: Nice try, guys!


Hier also ein Ohne-Sorgen-aber-mit-viel-mehr-Spaß-Prophylaxe-Paket für das besonders lustvolle Surfen im Netz, ohne dass die Bösen Jungs einen auch nur ansatzweise was können: Nur, wo fang‘ ich an?

Vielleicht bei ein paar grundsätzliche Sachen und Basislinks:

www.filehippo.com | File Hippo, eine Download-Plattform, die die meisten der nachfolgend hier kurz nur angerissenen Programme hostet. Schön dabei ist, dass Zwielichtiges wie Ad- oder gar Spyware von Vornherein außen vor bleibt. Komfortabel auch ist der angebotene Update Checker, ein kleines Programm, das abgleicht, ob man jeweils immer die aktuellste Programmversion auf der heimischen Platte installiert hat mitsamt Direktdownloadlink falls nicht.

www.chip.de | CHIP Online, der Download-Bereich, um zu suchen für alles darüber hinaus.

Als Editor und zum Tippen komm‘ ich hingegen nicht an Microsofts Word vorbei, trotz etwaiger Bedenken Marktführern und Marktmonopolisten gegenüber (und komm‘ mir jetzt nicht wieder mit Apple!): alle kostenfreien Office-Lösungen, die ich bisher ausprobiert habe, halten da schlicht nicht mit. Die Rechtschreibung schon beim Schreiben mit überprüft zu sehen ist manchmal ganz hilfreich und die Thesaurus-Funktion ein nützliches Gimmick, das ich nicht missen möchte. Zusätzlich ganz praktisch  sind (und ein sinnvolles Monopol haben meiner Ansicht nach) übrigens http://www.dudensuche.de und, für den Fremdsprachenbereich, http://dict.leo.org/


Aber nun ein paar ausgewählte Programme:

CCleaner | Kein Geheimtipp, sondern fast schon Standard, was Aufräumen und Optimieren des Windows-Rechners angeht (so sucht es auch Fehler in der Windows-Registry, deinstalliert Programme, bearbeitet die Autostart-Dateien und mit dem separaten Defraggler bietet Piriform zudem auch eine recht flotte  Defragmentierungssoftware an). http://www.piriform.com/ccleaner

IObit Advanced SystemCare 5 | Macht Ähnliches, nur sehr viel mehr, kostet aber im vollen Funktionsumfang, der PRO-Version, dann auch ein wenig (was sich aber, soweit ich das beurteilen kann, in dem Falle aber lohnt: dafür bekommt man dann aber auch eine Browser-Optimierung bzw. einen so genannten Internet Booster, eine Registry-Defragmentierung und die Bereinigung dieser unternimmt das Programm dann auch gründlicher), nichtsdestotrotz: auch schon die kostenlose Standardversion macht bei der Intensivwartung schon was her. Daneben lohnt ein Blick in die mitgelieferte „Werkzeugkiste“, in der sich u. v. a. auch mit Smart Defrag 2 eine sehr fixe Defragmentierungssoftware findet oder Smart RAM, das dann und wann den Arbeitsspeicher freiräumt. http://www.iobit.com/download.html

avast! Free Antivirus | Der Virenscanner (derzeit) meines Vertrauens. Investiert in den kostenpflichtigen kompletten Schutzumfang habe ich aber deshalb noch nicht. http://www.avast.com/free-antivirus-download

SUPERAntiSpyware | Keine Spyware mehr, der Name ist Programm. http://www.superantispyware.com/


Und sonst?

Audacity | Ein gänzlich freies Audiobearbeitungstool, mit dem ich etwa die Mix Tapes für‘s Netz zusammenstelle. http://audacity.sourceforge.net/ (auch die Plugins beachten!)

Audiograbber | Um CDs in ansprechender Qualität zu rippen/ auf die Festplatte zu bekommen. http://www.audiograbber.org/ (das LAME/ mp3-Plugin nicht vergessen!).

Dropbox |Cloud“ sollte laut diverser anderer Anbieter das neue Wort dafür sein, das Prinzip bleibt sich gleich, man kann Ordner online teilen (mit sich selbst auf einem anderen Computer oder auch anderen), den Öffentlichen nutze ich derzeit etwa für den Mix Tape-Stream. Danke an Laetizia für den Tipp. https://www.dropbox.com/home

Von Sartje hingegen kenne und schätze ich den OnlineTVRecorder | der aufnimmt, was man u. U. eh verpasst hätte. Oder gar nicht hat, wie britische und amerkanische Fernsehkost. Kostet im sogenannten „Premium-Modus“ einen winzig kleinen Obolus, dafür hat man dann aber potentiell das ganze Programm zur digitalisierten Verfügung. Zudem kann man, um weitere Kosten zu sparen, von null bis acht in der Nacht sich in die Warteschlange einreihen, um die gewählten Aufzeichnungen dann für lau runterzuladen oder nutzt tagsüber einen der kostenlosen Mirrors. http://www.onlinetvrecorder.com/

Internet Download Manager | Leider auf Dauer dann ebenso kostenpflichtig, aber ich hätte gern so etwas für lau: Firefox-Überwachung nach Download-Links und selbst YoutTube- und DivX-Videos kann man sofort runterladen. http://www.internetdownloadmanager.com/

VLC Media Player | Mit dem kann man sich die dann ansehen. Oder Musik hören. Leider bietet der Last.fm-Scrobbler keinen Support für diesen, dennoch schlägt er für mich klar an Umfang, trotz schlanker Aufmachung die mit letzterem funktionierende Microsoft-Alternative. http://www.videolan.org/vlc/

DVDVideoSoft Free Studio 5 | Beherbergt nicht weniger als 47 (!) Programme unter seiner Oberfläche, von denen ich gerade jetzt den Screen Video Recorder nutze, um Screenshots zu machen. Ansonsten habe ich wohl am meisten vom YouTube in MP3-Konverter Gebrauch gemacht. Erklärt sich von selbst, was der kann. http://dvdvideosoft.com/de/free-dvd-video-software.htm

Apropos YouTube: Um die (bei allem Verständnis) lästige GEMA-Gängelei zu umgehen, empfiehlt The city’s hard, the city’s fair… ProxTube: http://www.chip.de/downloads/ProxTube-fuer-Firefox_52895105.html

 
 

Und zwischendurch..?



…vielleicht ein schneller Nudelsalat mit/ ohne Fleisch oder Ei?!

Der Nudelsalat der verbalen Entgleisungen und drohenden Nahostapokalypse. Es gibt einfache Wahrheiten. Und es gibt simple Entdeckungen, die, hat man sie so erst einmal für sich gefunden, einem merklich das Leben erleichtern. So ist das allsonntägliche Ritual einer Gesichtsrasur weit unverkrampfter und mit weit weniger der aus der Reklame bekannten Hautirritationen zu überstehen, hat man sich erst einmal von dem Gedanken verabschiedet, dass alles bereits nach dem ersten Gang zum Spiegel rosig und glatt sein muss: Fakt ist, eine gute Rasur braucht mindestens zwei Durchgänge, wobei beim ersten darauf zu achten ist, die Creme oder Rasierseife gut aufschäumen und ein paar Minuten (!) einwirken zu lassen. Dann quellen die Haare auf und es kann sich ausgiebig und fast schon entspannt nach dem Grobschnitt den Feinheiten und Konturen gewidmet werden. Ja, sogar gegen den Strich. Danach mit kaltem Wasser abspülen und nur trocken tupfen, damit die Haut sich wieder beruhigen kann, die vor dem Rasieren zuerst gereinigt und mit warmen Wasser geschmeidig gemacht worden ist.
Ein anderer simpler Fakt ist, für einen guten Nudelsalat wie für eine gute Schweinzkopfsülzenmarinade braucht es vor allem eins: Gurkenwasser. Daher beim Einkauf von Gewürzgurken nicht die günstigsten nehmen, sondern die, die man auch so wegputzen würde. Von diesen gibt man dann ein wenig der Flüssigkeit, in die diese eingelegt sind, in eine Schüssel.

Hinzu kommen dann (wobei gilt, was da, das kann):

·        ein paar der Gewürzgurken (ca. 4 Stck.)
·        eine ordentliche Prise Salz, eine Pfeffer, ein paar Pfefferkörner im Ganzen
·        ein Schwapp Süßstoff (oder eben Zucker) und Essig
·        ein Schuss Zitrone, etwas Öl
·        eine Zwiebel
·        Kräuter der Provence
·        Paprikapulver
·        Rosmarin
·        ein Becher Saure Sahne (es geht aber auch Schmand, Crème fraîche, Kefir, Kaffeesahne, selbst Milch)
·        ein kleiner Apfel
·        zwei, drei Tomaten
·        spanische Oliven
·        optional: ein kleiner Becher Fleischsalat, frische Paprika, Würstchenstücke und/ oder hartgekochte Eier
·        etwas kaltes Wasser.

Das alles verteilt man kleingeschnitten oder kleingehackt in der Flüssigkeit aus dem Gurkenglas. Besonders fix geht das mit dem essentiellsten aller Küchengeräte, dem Zwiebelhacker, der auch die Gurke und den Appel mühelos bewältigen sollte. Letzteren ungeschält, aber entkernt.
Und während die Nudeln (eine Packung, falls eine Garzeit von/ bis angegeben ist, das untere Bis, für bissfest, wa!) im Salzwasser und etwas Olivenöl kochen, fragen wir uns beim Häuten der Zwiebel gedankenversonnen und kurz, ob es nicht eigentlich „Zwiebeln Schälen“ heißt, „Enthäuten“ nicht viel zu poetisch ist, und ob ein gealterter Autor, der seine eigene NS-Vergangenheit viel zu spät der Welt (und sich selbst) eingestanden hat, Kritik am Staat Israel führen darf oder ob das schon wieder „antisemitisch“ wirkt. Wir denken nicht, halten es für legitim, zumal in einem Gedicht, mag es gut sein oder nicht, darauf hinzuweisen, dass auch so genannte „Schurkenstaaten“ eine Zivilbevölkerung haben. Die ein Präventivschlag treffen würde. Oder, wenn auch gerade hierzulande schmählich/ kalkuliert/ jedenfalls zu wenig beachtet, der eigentliche Sprengstoff des Textes doch auch darin steckt, dass die hiesige Lobby dann wieder trefflich daran verdient, entscheiden sich die israelische Regierung und deren Verbündete ebendies zu tun. Wie willkürlich der Umgang mit ernannten „Schurkenstaaten“ und deren Despoten ist, zeigte doch für uns nicht zuletzt das Schicksal Muammar al-Gaddafis, den vor der Intervention, auch durch die NATO, Fotos noch Hände schüttelnd mit der Prominenz sämtlicher dieser Staaten zeigen. Und dem, danach, betrachtet man es einmal nüchtern und zynisch, geholfen wurde, ihn seinen Lynchmördern auszuliefern. Anders als seinem Amtsgenossen im Irak, den ebensolche Fotos in besseren Zeiten noch zeigen, für den später aber nicht-vorhandene Massenvernichtungswaffen als Angriffsvordergrund und für eine Demokratisierung „von oben herab“, auch mit Bomben, angeführt wurden, wurde diesem nicht einmal mehr der Prozess gemacht. Der mit einem Friedensnobelpreis als Vorschusslorbeer bedachte US-Präsident Barack Obama sah am Bildschirm zu, als man den Terroristen und Massenmörder Osama bin Laden am 2. Mai 2011 ebenfalls ohne Prozess exekutierte. Wie willkürlich diese Interventionen sind, zeigen auch die aktuellen Vorgänge in Syrien: Von Baschar al-Assad, der ohne Bürgerkrieg gegen Aufständische und Demonstranten – das heißt, nicht wie in Libyen gegen Rebellen – vorgeht, sondern die eigene Zivilbevölkerung zusammenschießen lässt, hat man bisher nur einen Waffenstillstand gefordert. Auch überlässt man es hier den Vereinten Nationen zu vermitteln, wobei das „befreite Libyen“ doch auch nicht im direkten Einzugsgebiets der Staaten des Nordatlantikvertrags, noch eine Bedrohung für diese war. Der Grund ist ein simpler: Während Muammar al-Gaddafi von seinen westlichen Vertragspartnern im Zuge des Arabischen Frühlings einfach fallen gelassen wurde, hat Baschar al-Assad noch zwei mächtige Verbündete: Russland und China. Das trennt al-Assad von al-Gaddafi. Noch. Ebenso willkürlich scheint da auch die Wahrnehmung von Mahmud Ahmadinedschad: Während es auch in seinem Land friedliche Demonstrationen und Massenproteste gegen dessen Herrschaft gab, gar noch vor dem Arabischen Frühling, und gegen die ebenso mit Waffengewalt vorgegangen wurde, scheinen diese bereits wieder vergessen. Die doch aber auch von der Zivilcourage eines Volkes zeugen, das eben nicht sein Herrscher ist. Doch herrscht in der Berichterstattung oft einseitig (und gemäß der Worthülsen seines Ersten Mannes) das Bild eines Staates vor, dessen alleiniges Anliegen es wäre, den Staat Israel von der Landkarte ausradieren zu wollen. Günter Grass mag poltern wie eh und je, Verdienst seines Gedichts, das bestimmt nicht ohne Grund auch Stammtischfloskeln bedient, ist: Es lenkt die Aufmerksamkeit auf Ebenjene, die Zivilbevölkerung, die eben nicht identisch ist, mit denen, welche sie regiert – weder im Iran, noch in Israel, noch hier.
Huch, die Nudeln sind gut, und irgendwer hat sie schon abgelassen! Wenn sie jetzt kalt sind, dann müssen sie nur noch unter die fertige Sauce, Marinade oder wie immer es man nennen will untergehoben und ein wenig im Kühlschrank ziehen gelassen werden… Bon appétit!

 
 

Mix Tapes... Vol. Twenty: FeatherCuts 1 & 2

Stichwort ‚Frühlingsmusik‘:
Tracklist und Cover anbei. Die Links auf Anfrage
und nur für Freunde des Blogs...

The city’s hard, the city’s fair empfiehlt „Kriegerin,
von David Wnendt, mit Alina Levshin
.

FeatherCuts 1 & 2
[KLICK!]
(Downloadlinks und die Cover in schön gibt's auf Anfrage...)
FeatherCuts 1
01 Nietzsche und der Traum vom Fliegen
02 Jack White: Love Interruption
03 Nikki Lane: Walk of Shame
04 Die Heiterkeit: Alle Menschen
05 The Raveonettes: Night Comes Out
06 The Sonics: Don’t Be Afraid of The Dark
07 The Black Keys: Dearest (Buddy Holly)
08 Ash: Girl from Mars
09 Jens Lekman: It’s My Party (Lesley Gore)
10 Jens Lekman: Black Cab (live)
11 Camera Obscura: Lloyd, I’m Ready to Be Heartbroken
12 La Sera: Don’t Stay
13 Herman Dune: Try to Think about Me (Don’t You Worry A Bit)
14 Chuckamuck: Jagen Schmagen
15 Emmy the Great: The Easter Parade
16 Canetti und das Unbekannte
17 Girls: Lust for Life
18 Belle and Sebastian: Mary Jo
19 The Sundowners: Gone into The Sun
20 M. Ward: Me and My Shadow
21 Beach House: On The Sea.


FeatherCuts 2
01 Canetti und Geschichten wie Meer
02 The Radio Dept.: Against The Tide
03 Tennis: Marathon
04 Yellow Ostrich: Stay at Home
05 Blood Red Shoes: Cold
06 Das Gewitter in der Morgendämmerung (Elias Canetti)
07 Cats on Fire: The Sea within You
08 Laura Marling: Crawled out of The Sea
09 Bright Moments: Travelers
10 Black Lips: I’ll Be with You
11 Dum Dum Girls: Take Care of My Baby
12 Rilo Kiley: Ripchord (live)
13 Keep Shelly in Athens: Just Like Honey (The Jesus and Mary Chain)
14 Alex Chilton: All We Ever Got from Them Was Pain
15 Ambershades: Kicking & Screaming
16 The Loves: Chelsea Girl
17 Tilman Fries: The Bakery (Arctic Monkeys)
18 Veronica Falls: Bad Feeling
19 The Coral: See My Love
20 Best Coast: The Only Place
21 The Wave Pictures: Stay This Little While.

 
 

zieh‘ halt! eins ab!


zieh‘ halt! eins ab!
oder
vom nagelknipsen und reihern (100 und 8 und 3)

ich habe heute den ersten reiher gesehen
mitten über der stadt hoch flog er in die nacht
unverwandt nachgewandt habe ich aber frage nicht
wie es wohl woanders vonstatten geht
altgeile böcke rammeln munter im hasenfeld
bevor eine rohrweihe herunterschießt sie erlegt
daweil und allgierig frisst das kleine füchslein
die ihm von der mutter dargebotene beute
und ich frage mich wann warst du zuletzt so wild
und frei ja unversonnen gar unerzwungen
so ungehemmt und ungekämmt ja zersaust und
beinah ungehalten und hast dich gar nicht geniert
wann hast du dir zuletzt das hinterhaupt abrasiert
sag' oder in knall-rot umgefärbt wann hast du
ohne last aber mit hast fast unflätlich ungehobelt
und unerzogen wie ein verrücktes kind luft in die
lotteren lungenflügelseiten gesogen hochgezogen
und all den neubiedermeiers vor die füße gespuckt
wann bist durch den regen die stockkalte nacht geirrt
wann hast du zuletzt ein frauenherz begehrt und als
sie es dir versagte hast du wie dagegen rebelliert
wann hast du zuletzt geschlafen nur so zur rast nicht
weil du so müde warst und schlaff wann hast du
zuletzt das wort ergriffen und nicht mit schweigen
stahlstumme mauern erbaut ja wann bist du
zuletzt ganz unverfangen raus bist recht hübsch
gassatim gegangen hast dir gedacht heut‘ lieber
mal ein fleischfreier tag oder einer wo hitler mal
nicht auf‘m bildschirm aufmarschieren darf einer wo
die frisch rasiertrotrosigen wangen dem kalten
straßenwind präsentierst und das helle leder statt
im schrank bist bürgersteine entlang flanniert
daweil ich mir die hornhaut von den fingern knipse
all das fragst du und der badezimmerspiegelschrank
doch ich weiß von nichts knipse weiter damit ich
wieder besser fühlen kann nur manchmal schneide ich
zu tief, dann nehme ich ein blatt von der packung
papier die hinter mir thront und auch die bietet dir
nur eine ganz neue zeitrechnung an: 100 und 8 und 3.
einhundert blatt, acht rollen und drei lagen sind
ein banales gleichmaß für die ödnis der nun
kommenden wochen.

2012/04/12

 
 

Tauben Kicken am Hauptbahnhof



Tauben Kicken am Hauptbahnhof

- Vom Sterben der Landschaft und dem Verzicht auf Fleisch -

Nikolaistraße,
Fünfsechsunddreißig, fast
Viertel vor Sechs, acht Grad über
Null und sie gehört dir: vereinzelt
Nur noch die letzten Passanten aus
Den Clubs und Bars und einer der
Unweigerlich Flaschen sammelnden
Nomadenexistenzen teilen sie
Mit dir wie die umgestürzten
Kübelpflanzen, ein bisschen Erddreck
Markiert die Territorialgrenzen
Betrunkener Rüpeljungs und du ahnst,
Kleinprinzessinnen-Pheromone liegen
Noch ganz nah in der Luft, die du jetzt
Aber wie die Himmel mit den Tauben
Über der Stadt sich selbst
Überlässt: du selbst wie in Gedanken löst
Dich noch einmal von der Großeltern-
Hand, täuschst an, trittst fehl
Bis das aufgeregte Flattern
Die Kälte der Bahnhofshalle
Kurz aufschallen lässt. Vorbei,
Meine Dumm-Jungs-Kinderspiele,
Und die Tauben: Nunmehr draußen,
Vor der Halle, die längst nicht mehr
So kalt ist, obwohl doch vom Kopf
Zum imaginären Hals noch immer
Alles offen ist, aber die Überdachungen
Sind repariert, wieder ganz Glas,
Und auch den Preußischen
Und Sächsischen Wartesaal
Hat man neu renoviert, und dann
Nacheinander wieder dicht gemacht,
Weil Warten hier wie selbst
In der Bundeshauptstadt Berlin
Auch schon lang nicht mehr
Rentabel ist. In dem einen gibt’s jetzt
Käuflich die neusten Nachrichten in die
Hand, im andern modisch, schick,
Überteuert und adrett Anziehsachen
Für die Touristen, die dann sehen,
Wie schön doch alles hier geworden ist.
Doch noch nicht kurz vor Sechs: Da
Friert man und wartet und fährt dann
Raus auf’s Land, wo blühen vereinzelt
Die Forsythien, Weidenkätzchen und in
Violett noch immer schwach: die Veilchen.
Hier wird man alt, hier stirbt man
Jung oder gründet erst Familien. Und stirbt
Dann auf dem Frühlingsasphalt entlang
Zu enger Dorfstraßen. Und zu Jahres-
Tagen siehst du die anderen wieder dann,
Nickst ihnen zu, aber trittst nicht näher
Heran, Fotos auf Steinen von Motor
Betriebenen Rädern ist etwas, was ich mir
Sehr gut vorstellen kann, und dennoch:
Fragst Du dich?, du wirst doch nicht abgehängt
Worden sein, den Anschluss verloren
Haben? Doch dann fällt dir wieder ein,
Nichts von alledem habe ich angehangen,
Für mich gibt es andere Anschlusszüge,
Ja, ich habe auch hier gelebt, doch
Wie dichtet der Dada-Automat der
Deutschen Bahn so schön: „Ihre Verbindung“,
Sagt der, „liegt in der Vergangenheit.“ Damit
Ist alles gesagt. Und auch das hier nur
Eine weitere Durchgangspassage,
& meine Vorliebe für Bahnhöfe sowieso nur
Ein Symptom meiner fortgesetzten
Nichtsesshaftigkeit.

2012/03/25