Pouring Water On A Drowning Man



James Carr – Pouring Water On A Drowning Man

weil’s grad‘ so schön passt
der auch auf dem Mix Tape herbeigesehnte Regen fällt (denn d.i. mitnichten der Soundtrack zum fröhlichen Waterboarding in den Gulags und Guantánamo Bays unserer Zeit, die gerade den Kalten Krieg wieder aufwärmt)...

 
 

Mix Tapes... Vol. Eight: Mein Sommer Ohne Mich

Ging heute raus, hier nun die offizielle Tracklist mitsamt einer vagen Vorstellung des Covers in nicht nur schnödem Schwarzweiß (kann ich unverfremdet – mitnichten zu sehen sind hier etwa Kristen Stewart, Jesse Eisenberg und Martin Starr in „Adventureland“ bzw. ein Rip-off meines liebsten The Smiths-Covers – auf Anfrage online stellen)... beide Discs sind natürlich überbrannt, falls sich jemand fragt...

DISC ONE:
01) The Velvet Underground – Who Loves The Sun
02) Gigi – The Marquee
03) Kill It Kid – Taste The Rain
04) Villagers – Home
05) Tom Waits – Make It Rain
06) The Libertines – Smashing (The ‘77 Demos)
07) Simone White – I Didn’t Have A Summer Romance
08) James Carr – Pouring Water On A Drowning Man
09) Clem Snide – Don’t Let The Sun Go Down On Your Grievience (Daniel Johnston)
10) Eliza Doolittle – Pack Up
11) The Strange Boys – A Walk On The Bleach
12) Teenage Fanclub – Dark Clouds
13) She & Him – Gonna Get Along Without You Now
14) Ron Sexsmith – These Days
15) Scary Mansion – Scum Inside (First Album Version)
16) Wild Nothing – Chinatown
17) Marina & The Diamonds – I Am Not A Robot
18) The Leisure Society – Give Yourself A Fighting Chance
19) The Indelicates – Anthem For Doomed Youth
20) Yeah Yeah Yeahs – Zero
21) The Waco Brothers – Baba O’Riley (The Who)
22) Television Personalities – People Think That We’re Strange
23) Smith Westerns – Boys Are Fine.

DISC TWO:
01) Dirty Pretty Things – Deadwood
02) Devendra Banhart – Baby
03) The Modern Lovers – I Wanna Sleep in Your Arms
04) Cat Power – Naked If I Want To
05) Tilly And The Wall – You and I Misbehaving
06) Gisbert zu Knyphausen – Sommertag (Live @ Fliegende Bauten)
07) Belle & Sebastian – Another Sunny Day
08) The Drums – Me And The Moon
09) The Coral – Butterfly House
10) The Dodoz – Do You Like Boys?
11) Smith Westerns – Diamond Boys
12) Lightspeed Champion – I Don’t Want To Wake Up Alone
13) Little Joy – Brand New Start
14) The Rolling Stones (live @ BBC) – Crackin’ Up (Bo Diddley)
15) Regina Spektor – No Surprises (Radiohead)
16) Villagers – Pieces
17) The Strange Boys – Between Us
18) Bright Eyes – First Day Of My Life
19) Special Needs – Blue Skies
20) The Soft Pack – Bright Side
21) Turbo Fruits – On The Road
22) Willie Mae ‘Big Mama’ Thornton – Hound Dog
23) Girls – Ghost Mouth
24) Bob Dylan – I Want You
25) The Undertones – Here Comes The Summer.

 
 

The Invisible Internet Invasion



Während The Strokes noch bis Anfang 2011 auf sich warten lassen, glaubt man Julian Casablancas im Interview mit Clash Magazine (»[...] I think January. I was told not to predict anymore. But I’m pretty sure it should be out in January.«), gibt es dennoch Lebenszeichen von anderen lieb gewonnenen Gruppierungen, die seit Anfang der gerade vergangenen Dekade für Furore sorgen.
Beginnen wir da mit dem 12. Juli resp. „Butterfly House“ so der titelgebende Track des kommenden Nachfolgers zur 2007 erschienenen „Roots & Echoes“ nach einer „Singles Collection“ das erste The Coral-Album nach dem Weggang des Gitarristen Bill Ryder-Jones.
Ebenfalls zurück, aber gleichwohl um Bassist Carlos D ärmer, melden sich auch Interpol – dafür mit einem Lichtblick.

Daneben gibt‘s, wie oben immer vorausgesetzt, man gibt neben seinem Geburtsdatum auch seine Email-Adresse preis, auch noch ein Stück des endlich erschienen Albums von The Drums. The city’s hard, the city’s fair's Soundtrack für den Sommer, mag die !ntro daran zweifeln und pöbeln ein vollkommen zu Recht gefeierter Hype. Das taz-Popblog „Monarchie und Alltag“ erklärt hier recht anschaulich, wie dieser funktioniert... The city’s hard, the city’s fair bestätigt die Livequalitäten der Band und fühlte sich bei Jonathan Pierce Tanzdarbietungen gleichwohl an Steven Patrick Morrissey erinnert. Apropos The Smiths: Ist das nur mir aufgefallen oder ähnelt das Setting und Ambiente im aktuellen Clip zu „Forever & Ever Amen“...


The Drums - Forever & Ever Amen


...nicht in Tat und Wahrheit an das?


The Smiths famously posed in front of Salford Lads Club for the inner sleeve of “The Queen Is Dead”. Photograph: Stephen Wright / Redferns












Und, sind wir schon mal bei popkulturellen Verweisen: The Indelicates „In Rainbows“ oder so ähnlich könnte die Unterüberschrift zu der Meldung lauten, dass nach Radioheads kommerziell eher fragwürdigen Mediencoup, „In Rainbows“ vorab im Netz zu einem vom Nutzer selbst bestimmten Preis zu veröffentlichen, The Indelicates für ihr zweites Album „Songs For Swinging Lovers“ nun ähnliche Wege gehen. Tatsächlich lässt sich auch dieses komplett ohne irgendwelche Kosten oder Verpflichtungen herunterladen und das, hierauf verweist das oben bereits erwähnte taz-Popblog hier in seiner Analyse, in einer weit besseren Download-Qualität als das Radiohead-Pendent, dem die Veröffentlichung auf Compact Disc ja noch nachfolgte. Einher geht diese Geste, sich dem etablierten Plattenfirmensystem zu entziehen, mit Gründung der Downloadplattform http://corporaterecords.co.uk/, die auch anderen Künstlern offen stehen soll, sprich, der eigenen Plattenfirma Corporate Records. Und all das freilich ohne die Sicherheit, eine bereits weithin etablierte Indierockband zu sein, die es sich gar leisten kann, eine Miley Cyrus nicht backstage zu lassen, auch wenn diese noch so toben mag...
http://corporaterecords.co.uk/artists/The+Indelicates/Songs+For+Swinging+Lovers/


Einen anderen Weg bzw. eine Mischung aus bereits bei einem Publikum etabliert zu sein, sich aber von den ungeliebten Prozessen und Strukturen der Plattenindustrie zu emanzipieren, gehen Ash.
Einen ähnlichen Ansatz gab es hierzulande bei der zweiten Platte von Angelika Express, für die Fans und Investoren 500 Aktien zeichnen konnten, durch deren Ausgabe vor allem das Kapital für Aufnahme, Produktion und Vertrieb zuvor kostenlos ins Netz gestellter Demostücke gesichert wurde, und die die Aktienzeichner zu 80% direkt an den Einnahmen beteiligte. Die, aber das vermutet
The city’s hard, the city’s fair jetzt einfach nur einmal, aber überschaubar gewesen sein dürften, da außer einer Vorabsingle keine weitere veröffentlicht wurde und trotz anfänglich begeisterter Berichterstattung (gar bis ins ZDF-„heute“-Trendbarometer) ist danach neben Kritiken freilich kaum über das Veröffentlichungsmodell noch den Absatz von „Goldener Trash“ berichtet worden.
Aber zurück zu Ash, diese besannen sich darauf, eigentlich eine Singles-Band zu sein, wenn nicht die, auf die dieses Prädikat per se trifft, favorisierten dabei aber, sich ihres Fankreises wohl nur allzu bewusst, eine Veröffentlichung abseits des physischen Tonträgermarktes, indem sie neue Stücke online sogenannten „subscribers“ anboten (zumindest, zieht man die zu vernachlässigende Nische einer auf 1000 Stück pro Single begrenzten Vinylauflage dabei ab). Konzept der schlicht „A-Z“-Singles genannten Aktion ist dabei der zweiwöchentliche Veröffentlichungsrhythmus: So werden auf die insgesamt 52 Wochen eines Jahres insgesamt 26 Singles verteilt, die da - so ein Zufall aber auch - das Alphabet buchstäblich ebensoviele Lettern fasst, nach diesen abgezählt werden. Nichtsdestotrotz, vielleicht auch als nicht Einknicken vor, aber doch als Konzession an das etablierte System, kommen nun auch (außerhalb UK lebende) Download-Verächter und nur Gelegenheitsvinylkäufer in den Genuss der neuen Stücke: „A-Z Vol. I“ kompiliert nun die ersten davon, in der Limited Edition ergänzt um das Übliche wie Remixe, aber auch ein Duett mit Emmy the Great, die mit ihrer „Burn Baby Burn“-Version, wohl auch Tim Wheeler auf sich aufmerksam machte.


The Indelicates bieten dann auch noch einen Bezug zu Rose Elinor Dougall: So gehörte Julia Indelicate doch auch wie diese einmal zu den Pipettes, nämlich der allerersten Besetzung bevor Gwenno, RiotBecky und Rosay mit „We are The Pipettes“ und den Casettes als backing band einen instant classic postfeministischen Pops aufnahmen, um dann, nach diversen Um- und Neubesetzungen, wieder in der Belanglosigkeit zu verschwinden, um darin den besonders starken ersten Singlesauftritten der Sugababes zu gleichen, denen danach auch nichts oder nicht mehr viel folgte.
Rose Elinor Dougall,
deren Single „Find Me Out“, veröffentlicht Anfang Mai, bereits die dritte auf Vinyl ist. Mit „Without Why“ kommt nun das Solo-Debüt-Album Ende August.

http://www.myspace.com/roseelinordougallmusic

 
 

When music takes part (2)...



Nachtrag.
Wie konnte ich nur Lukas Moodysson vergessen? Der seinem Script zu „Fucking Åmål“ („Raus aus Åmål“, 1998) gar ein Morrissey-Zitat vorangestellt hat und sich nicht scheut, die eindringlichsten Szenen seiner Filme mit derbsten Kitsch und offenkundigen Trash (im erstgenannten etwa Foreigner, Abba in „Tillsammans!“ [„Zusammen!“, 2000] oder gar Rammstein in „Lilja 4-ever“ [2002]) zu unterlegen...
Natürlich fehlen in der Liste noch entsetzlich viele andere Filme und Szenen, die ebenso hätten genannt werden können, allein ein Blick in das bisherige Schaffen von Aktrice und Indie-Darling Zooey Deschanel hätten sie merklich erweitern müssen. Denken wir an diese, wäre uns sofort „(500) Days of Summer
(2009) eingefallen, in dem Joseph Gordon-Levitt doch tatsächlich die Pixies covert („Here Comes Your Man“). Was uns gleich eine neue Kategorie beschert – nachfolgend

„Szenen, in denen die Protagonisten selbst die Stücke covern“
:
Da ist zum einen (und ungeschlagen) Mr. Bob Harris a/k/a Bill Murray, der in „Lost in Translation“ „(What's So Funny ‘Bout) Peace, Love and Understanding” schmettert (also ein Cover des vor allem durch Elvis Costello bekannten Covers von Nick Lowe).
Zooey Deschanel hingegen führt uns zu „Winter Passing“ (2005), in der Will Ferrell für sie singt, fast noch skurriler ist seine Liebeserklärung an Maggie Gyllenhaal in „Stranger Than Fiction“ (2006), allein schon in der Titelwahl: Wreckless Erics „Whole Wide World“... Wir haben sehr gelacht.

Fortzusetzen wäre die Unterkategorie „(obskure) Liebeserklärungen“ dann mit Heath Ledger in
10 Things I Hate About You” (1999, übrigens auch mit Joseph Gordon-Levitt), der für Julia Stiles „Can‘t Take My Eyes Off Of You“ gibt, was trotz Slapstick und Big Band – damals, als sie noch nicht religiös bekehrt und in der Versenkung verschwunden war – doch sehr an die Lauryn Hill-Adaption des Stückes erinnerte.
Und dann ist da noch Steve Carell, der schon einen Spezialpreis für die finale Tanzeinlage mitsamt des Casts von „Little Miss Sunshine“ (2006), allen voran Abigail Breslin, bekommen müsste. Aber in „Dan in Real Life“ (2007) singt er auch noch, und zwar für Juliette Binoche, zwar hat den Soundtrack ansonsten Sondre Lerche fast allein bestritten, aber in dem Moment, wo sich Carell durch Pete Townshends eher maues „Let My Love Open The Door“ klampft, gewinnt der Film merklich.




Darf hier auch nicht fehlen: Chris O'Dowds zumindest lippensynchrone
Interpretation von Lorraine Ellisons
Stay with Me, Baby
in
Radio Rock Revolution (2009)




Zugabe, und weil es einfach schade ist, dass sie es nur als deleted scenes mit auf die Disc geschafft haben „The Meaning of Life“ (nichts weniger als das verkündet Rhys Ifans in einer der darüberhinaus besten Tanzszenen, ein Stones-Tribut, die ich kenne) und der „Radio Sunshine Incident“ (der hier nicht gezeigte Beatles-Tribut, der sich dort auch findet, oder eine Steve McQueen-Würdigung, seien nicht verschwiegen - die Extras lohnen, wie bereits erwähnt, mehr als...)




 
 

When music takes part...

Der Schauspieler Frank Giering ist vergangenen Mittwoch in Berlin gestorben. Die Nachrufe, die ich bisher gelesen habe, ähneln so ziemlich alle dem von Julia Jüttner auf SPIEGEL ONLINE veröffentlichten, der noch von einem sehr lesenswerten, geradezu intimen Interview mit Giering aus dem Februar zehrt. Was auch nicht weiter verwundert – für einen 38-Jährigen hat man eben keinen „in der Schublade“. Andererseits, als der fast 101-jährige Claude Lévi-Strauss im vergangenen Jahr starb, fanden auffallend viele der Gazetten Gefallen daran, den ersten Satz („Ich verabscheue Reisen und Forschungsreisende […].“) seines Buches „Traurige Tropen“ zu zitieren, was in der Häufung dann auch nicht sonderlich originell war und meist eben nicht mehr belegte, als dass die Autoren vermutlich nur diesen ersten Satz des bekanntesten Werkes von Levi-Strauss, die erste Seite und/ oder darüber hinaus vermutlich nicht viel mehr gelesen hatten.
Ich hatte zuletzt versucht, Giering in einer Rolle in einer Fernsehverfilmung auf 3sat zu sehen, und zwar, in „Der Mörder ist unter uns“ aus dem Jahre 2003, der aufgrund des Oscar™-Erfolgs von Christoph Waltz wiederholt wurde, der darin wiederum die Rolle eines Kommissars spielt, der in einem niederdörflichen Milieu ein Sexualverbrechen aufklären soll. Obwohl das Sehen kein allzu großes Vergnügen war, da einem deutschsprachigen Kriminalfilm entsprechend natürlich alles etwas vorhersehbar war und ich die von 3sat mitausgestrahlte Hörfassung für Sehbehinderte einfach nicht unterdrücken konnte, blieb ich trotzdem dran. Auch weil klar war, dass Giering der Täter sein würde, ich wollte sehen wie er „das Böse“ verkörpern würde: Ich mochte seit jeher seine reduzierte Mimik trotz oder gerade ob seines unangetastet intensiven Spiels. Am Ende war es dann fast enttäuschend als er, schon enttarnt und gerade abgeführt, noch einmal fratzenhaft sein Gesicht verziehen musste, damit es auch dem letzten Zuschauer klar wurde, dass er der Täter sei und nun bestraft werden müsse. Giering hat in vielen solcher TV-Produktionen mitgespielt, ich habe ihn immer gern gesehen, auch in „Baader“ an der Seite von Laura Tonke, der zumindest sehenswerter ist als die Krach-Bumm-Peng-Version Bernd Eichingers von Stefan Austs Buch. Filmhistorisch ist wohl auch Michael Hanekes „Funny Games“ (1997) zu nennen, auch wenn ich den nicht sonderlich schätze. Indie-Fame verdankt er vor allen Dingen dem Film „Absolute Giganten“ (1998) von Sebastian Schipper, in dem er in der Rolle des „Floyd“ einen Monolog aufsagen darf, für den er andernorts geradezu frenetisch verehrt wird und den ich so nie ganz verstanden habe:
„[…]Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn‘s so richtig scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo‘s am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment. […]“
Ich gebe zu, ich habe den Film auch gemocht, aber eher, weil man die gefühlte halbe Zeit Julia Hummer mit einem Stetson durch's Bild flackern sieht. Was die eigentliche Faszination des Films für mich ausmachte. Aber was das Zitat angeht – und ich weiß, man belehrt mich gleich, dass es ja nur im Konjunktiv, der Möglichkeitsform spielt – aber bemühen wir doch mal unseren Möglichkeitssinn: Was wäre denn, wenn Musik „immer da“ wäre? Dann wäre sie Alltag. Eine entsetzliche, unerträglich quälende Vorstellung: Sie wäre nur wie diese Musik in Fahrstühlen. Oder jenen Einkaufscentern, denen wir uns an Samstagnachmittagen hingeben und die uns zwischen all der Belanglosigkeit eines Hackfleischstandes verkünden: „Bei uns ist die Welt noch in Ordnung.“ (Globus, Leipzig/ Neuwiederitzsch, 19.06.2009) Und du weißt, das ist sie einfach nicht. Nie und nimmer. Musik würde sich in nichts mehr von dieser alltäglichen Tristesse absetzen. Den Plattensprung, der ja an sich ein störendes Phänomen ist, würde man überhaupt nicht mehr wahrnehmen, weil sie, die Musik, oder er ja eh immer da wäre.
Das ist es nicht. Daher geht man auch eher zu ausgesuchten Konzerten, nicht jede Woche; hört Musik nicht, während man sich anderen Dingen widmet, wie durch die Stadt zu stolpern oder Rad zu fahren. Sie ist ein punktuelles, ein auf eine zeitliche Ausdehnung begrenztes Vergnügen, dass sich eben nicht ins Unendliche dehnen lässt: Deshalb ist ein Film mit einem guten Soundtrack nicht bloß einer, der Lieblingstitel auf einer separaten CD versammelt, sondern weil man im Film, die eine konkrete Szene benennen kann, in der er zum Einsatz kommt, gewissermaßen selbst eine Rolle spielt: Wenn Natalie Portman „The Shins!“ strahlend die Köpfhörer absetzt und „New Slang“ einsetzt, Edward Norton Helena Bonham Carters Hand fassend verkündet: „You met me at a very strange time in my life.“, und ganze Hochhäuserblocks zu den Pixies einstürzen, wie die Lisbon-Schwestern Plattenbotschaften mit den Nachbarsjungen über das Telefon austauschen, Cameron Crowes alter ego Zooey Deschanels Rat folgt und zu dem überhaupt einzig hörbaren Stück auf The Whos „Tommy“ eine Kerze anzündet, oder Leonard Cohens „So Long, Marianne“, Milch und Kekse darüber hinweg trösten müssen, von Talulah Riley eben verlassen worden zu sein, oder, wenn Jesse Eisenberg von seinem Blickwinkel auf dem Beifahrersitz aus die neben ihm sitzende, das Vehikel steuernde und folglich nach vorne starrende Kristen Stewart betrachtet und dazu einer seiner „favourite bummer songs“ vom gerade überreichten Tape einsetzt – „Pale Blue Eyes“ von The Velvet Underground…




15½ times …and the music takes part:
01 Quentin Tarantino: Pulp Fiction (1994)
02 David Fincher: Fight Club (1999)
03 Sofia Coppola: The Virgin Suicides (1999)
04 Cameron Crowe: Almost Famous - Fast berühmt (2000)

(unbedingt in der Untitled: Almost Famous the Bootleg Cut-Version gucken...)
05 Sofia Coppola: Lost in Translation - Zwischen den Welten (2003)
06 Isabel Coixet: Mein Leben ohne mich (2003)
07 Peter Hedges: Pieces of April - Ein Tag mit April Burns (2003)
08 Zach Braff: Garden State (2004)
09 Sofia Coppola: Marie Antoinette (2006)
10 Jason Reitman: Juno (2007)
11 Greg Mottola: Superbad (2007)
12 Bruce McDonald: The Tracey Fragments (2007)
13 Rémi Bezançon: C'est la vie - So sind wir, so ist das Leben (2008)
14 Richard Curtis: Radio Rock Revolution (2009)
(The Boat That Rocked - die geschnittenen Szenen sind fast noch besser, unbedingt in die Extras reinschauen...)
15 Greg Mottola: Adventureland (2009)
15 ½ Michael Winterbottom in mies: 9 Songs (2004), in toll: I Want You (1998)
.

 
 

Lost Mix Tapes... Vol. One oder: Mein Sommer Ohne Mich (The Lost Tracks)

Da ich die offizielle Tracklist noch nicht verraten darf (& in wohliger Erinnerung der Juno B-Sides: Almost Adopted Songs-Compilation), hier eine Zusammenstellung der Stücke, die es nicht auf die zwei CDs von Mein Sommer ohne mich geschafft haben. Ab sofort abzuholen, zu adoptieren, zu lieben und zu hüten von wem, wer auch immer zuerst will...



01) The Pogues - If I Should Fall From Grace With God
02) Laura Marling - Devil's Spoke
03) Lucky Jim - You Stole My Heart Away
04) Little Willie John - Fever
05) Townes Van Zandt - Kathleen (Live At The Old Quarter, Houston, Texas)
06) Matthew Jay - Let Your Shoulder Fall
07) Slow Club - Because We're Dead
08) Karen Elson - The Ghost Who Walks
09) The White Stripes (Under Great White Northern Lights) - Little Ghost (live)
10) The Basement - Summertimes
11) Vampire Weekend - I Think Ur A Contra
12) Elliott Smith - Waltz #2
13) Cat Power (live @ BBC) - Wonderwall (Oasis)
14) The Beach Boys - Wouldn't It Be Nice
15) Ramones - Surfin' Bird (live)
16) Ash - Wildsurf
17) Kate Nash - Kiss That Grrrl
18) Ambershades - Clap Clap Clap
19) Eliza Doolittle - Go Home
20) Tom Waits - The Heart Of Saturday Night
21) Sam Cooke - Another Saturday Night
22) Fran Healy & Andy Dunlop (from Travis) - Love Will Come Through (live)
23) The School - Hoping And Praying
24) Turbo Fruits - Mama's Mad Cos I Fried My Brain.

 
 

Blitzumfrage: Tied To The Noughties

Die 50 Alben – veröffentlicht zwischen Januar 2000 und Dezember 2009 –, die The city’s hard, the city’s fair auch für die kommende Dekade nicht mehr missen will...



The Libertines – Up The Bracket

01. The Libertines – Up The Bracket
02. The Strokes – Is This It
03. Pulp – We Love Life
04. Wilco – Yankee Hotel Foxtrot
05. The White Stripes – White Blood Cells
06. Emmy the Great – First Love
07. Bright Eyes – Lifted or The Story Is In The Soil, Keep Your Ear To The Ground
08. Elliott Smith – Figure 8
09. Morrissey – You Are the Quarry
10. Special Needs – Funfairs & Heartbreak
11. The Coral – s/ t
12. Nick Cave & The Bad Seeds – No More Shall We Part
13. Arctic Monkeys – Whatever People Say I Am, That's What I'm Not
14. Laura Marling – Alas, I Cannot Swim
15. be your own PET – s/ t
16. The Pipettes – We are The Pipettes
17. Lightspeed Champion – Falling Off The Lavender Bridge
18. The Walkmen – Everyone Who Pretended To Like Me Is Gone
19. The Libertines
– s/ t
20. Bright Eyes – I'm Wide Awake It's Morning
21. Tocotronic – Pure Vernunft darf niemals siegen
22. Peter Doherty – Grace/ Wastelands
23. The Strokes – Room On Fire
24. Kings of Leon – Aha Shake Heartbreak
25. Interpol – Antics
26. Vampire Weekend – Vampire Weekend
27. Dirty Pretty Things – Waterloo To Anywhere
28. The Shins – Oh, Inverted World
29. Beck – Sea Change
30. Cat Power – The Covers Record
31. Elliott Smith – From A Basement On The Hill
32. The White Stripes – Elephant
33. Babyshambles – Down In Albion/ Shotters Nation
34. Yeah Yeah Yeahs – It's Blitz!
35. The Long Blondes – Someone To Drive You Home
36. Belle & Sebastian – Dear Catastrophe Waitress
37. Jarvis Cocker – The Jarvis Cocker Record
38. Tocotronic – Tocotronic
39. Glasvegas – Glasvegas
40. Jens Lekman – When I Said I Wanted To Be Your Dog
41. The Streets – A Grand Don't Come for Free
42. Art Brut – Bang Bang Rock & Roll
43. New Order – Get Ready
44. Wilco – A Ghost Is Born
45. Adam Green – Friends Of Mine
46. Ambershades – Clap, Clap, Clap
47. Girls – Album
48. The Shins – Chutes Too Narrow
49. Ryan Adams – Jacksonville City Nights
50. The Moldy Peaches – s/ t.